Was ist wettlauf um afrika?

Der Wettlauf um Afrika war ein intensiver Wettbewerb zwischen europäischen Mächten während des späten 19. Jahrhunderts, um möglichst große Teile des afrikanischen Kontinents zu kolonisieren.

Die Hauptgründe für den Wettlauf um Afrika waren der Wunsch nach Rohstoffen, strategischen Vorteilen, Handelsrouten und der Ausweitung des eigenen Einflusses. Außerdem spielte der Wettbewerb zwischen den europäischen Nationen eine große Rolle, um ihre politische und wirtschaftliche Macht zu demonstrieren.

Der Wettlauf begann in den 1880er Jahren und erreichte in den 1890er Jahren seinen Höhepunkt. Zu den wichtigsten europäischen Akteuren gehörten Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Belgien und Portugal. Die Europäer benutzten verschiedene Taktiken, um ihr Territorium zu erweitern, darunter diplomatische Verhandlungen, militärische Invasionen und Verträge mit einheimischen Führern.

Die Berliner Konferenz von 1884-1885 markierte einen wichtigen Meilenstein im Wettlauf um Afrika. Die europäischen Mächte trafen sich, um den zukünftigen Kolonialbesitz auf dem afrikanischen Kontinent aufzuteilen und bestimmte Regeln und Verfahren für die Kolonisierung festzulegen. Dies hatte jedoch nicht die Einhaltung der kolonialen Grenzen in den folgenden Jahrzehnten zur Folge, was zu späteren Konflikten führte.

Die einheimischen afrikanischen Völker wurden bei diesem Wettlauf stark ausgebeutet und unterdrückt. Sie wurden häufig enteignet, zur Zwangsarbeit gezwungen und ihrer natürlichen Ressourcen beraubt. Die Kolonialisierung führte zu weitreichenden sozialen, politischen und wirtschaftlichen Veränderungen in Afrika und legte oft den Grundstein für spätere Konflikte und Unruhen auf dem Kontinent.

Der Wettlauf um Afrika dauerte bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts an, als die meisten Teile des Kontinents von europäischen Mächten erobert wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg begannen viele afrikanische Länder jedoch einen Prozess der Dekolonisierung und erlangten ihre Unabhängigkeit.

Kategorien